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mama mia

ich
bin gerade in der klinik und furchtbar aufgeregt.
ich weiß nicht welches wesen mich bald besucht, ich weiß nur es kündigt sich mit aller heftigkeit an.
mit soviel kraft und stärke.
dadurch weiß ich schon jetzt
sie
wird mein leben verändern.
für immer.
so wie ich es mir nie ausmalen konnte. davor.
das abstrakte der schwangerschaft verfliegt mit schmerz und glückseligkeit und ich bin so froh darüber, dass ich endlich erfahren darf, worüber ich so lange monate brütete.
ich liebe diese kraft, überwältigend.
ich liebe diesen schmerz, ich spüre mich.
0111130108

jedes jahr aufs neue.

und immer liebe.

gestern
wollte ich noch darüber monologisieren, dass m.ädchens im-eigenen-bett-schlafen-gewohnheit nur kurz eine war und schon lange keine mehr ist (hoja familienbett auf 1,60 meter!).
wollte schreiben, dass sich nicht einmal mein kreuz mehr erholen kann in der nacht. dass ich weiß, in diesem falle geht mit druck gar nix. dass ich sie liebe neben mir (liebe liebe liebe), aber auch gerne wieder neben dem herrn freund schlafen würde und ausserdem MEHR PLATZ brauche.
wollte ein bisschen schreiben, ein bisschen jammern, ein bisschen meiner inkonsequenz die schuld in die schuhe schieben (wofür? na, dass m.ädchen uns so liebt, dass sie neben uns schlafen will, bis sie 18 ist), usw.

da schläft das kleine girl doch heute wieder selbst auserwählt in ihrem bett ein.

und ich freue mich, über eine nacht mehr platz und denke gerade nicht an verschreierei und diese abergläubischen dinge.

🙂

wir haben ihrer puppi elisabeth aka nele heute ein eigenes bettchen gebastelt…
trick 17?

gute, entspannende nacht allerseits!

obwohl
es hier so still ist, hat der nikolo uns nicht vergessen und mich glatt dazu gebracht, vanillekipferl zu backen. selchroller und sauerkraut gab es auch und m.ädchen war ganz klischeegerecht aufgeregt, nachdem wir ihr klischeegerecht ein bisschen aufregung verbal eingeimpft hatten. sonst macht das doch keinen spaß.
und weil wir alle 3 noch kinder sind, bekam auch ein jeder ein rotes cellophansäcklein (leider waren die papierenen mit dem bunten pickerl vom herrn bischof schon aus: komplett abgegrast) mit nikolo und krampuslein. und allerhand anderem zeug.

die verteilung war klar: der feine nikolo für m.ädchen, die krampusse für die zwei wildenkerleeltern.
klassisch kann man sagen, dass es wohl WIRKLICH nichts schöneres gibt in der weihnachtszeit, als ein paar „leuchtende kinderaugen“. in ihrem fall so veilchenblau wie der frühlingshimmel.
man merkt, ich bin verliebt, ich bin glücklich und unser erster bewusster nikolaus war ein voller erfolg. ich war mir – gewohnt wie ich es nun mal bin die gesammelte familienbelegschaft zum nikolaustag um mich zu haben – gar nicht so sicher, wie er werden wird, dieser 2. adventsonntag zu dritt.
es war schön. auch wenn ich es vermisse, nie gitarre spielen gelernt zu haben. in punkto tüpfchen auf dem i.
m.ädchen wurde ihrer kinderrolle (wie oben erwähnt) gerecht und hat so auch mir, die ich meiner mutterrolle gerecht wurde, ziemlich viel freude am mitfreuen beschert.

nach einem langen tag, an dem wir uns zuletzt am frühstücktisch gesehen haben, lege ich mich mit meinem m.ädchen ins bett und warte mit ihr zusammen auf den schlaf.

sie, stolz mit ihrem brandneuen schlafsack (wahrscheinlich der letzte), zuerst noch ganz aufgeweckt und ich schon so „halleluja“ in gedanken, aber noch ganz ruhig und ausgeglichen – ich hab sie immerhin vermisst. tatsache. jedenfalls: sie, zuerst noch ganz aufgeweckt, kommt plötzlich ganz kuschlig angerollt und flüstert:
„baby sein! ich groß sein nit. baby sein!“ und ich, die ich weiß, dass sie eine wirklich große war den ganzen tag und diese umstellung so toll gemeistert hat, drücke sie fest an mich. wie damals als sie ein baby war, mit kurzer „so tun als ob“ einlage an meinem busen und schon ist sie eingeschlafen.

immer meine baby m. immer.

ich liebe dich.


wir wollten zum friseur gehen. einfach alles auf die gleiche länge stutzen, keine stirnfransen. einfach nur ein bisschen kürzen. als sich das m.ädchen auf den stuhl hätte setzen sollen, gab es natürlich rabatz und wir sind wieder gegangen. musste ja nicht sein. irgendwie war ich froh drum, denn diese haare, nur einmal dilettantisch geschnipselt, als sie noch kein jahr alt war, sind ein traum und irgendwie hätte es für mich in dem moment sehr viel an „loslassen“ bedeutet meinem „baby“ eine richtige frisur zu verpassen. wie für eine große. so sind sie jetzt eben noch lang. herrlich. für zweieinhalb jahre ist das schon eine mähne, nicht?

dem versuch die 6 säcke kinderkrippenwäsche schnellstmöglich durchzuwaschen, aufzuhängen und wieder abzunehmen, haben unsere wohnungseigenen wäscheberge nicht standgehalten und borden nun über. und unter. muss also nun vielleicht doch den waschsalon in der nähe zu rate ziehen, sonst erstickt das bad noch (und ich vor allem an dem pipigeruch, der da in der luft hängt – diese hosen hätt ich wohl rüchsichtsvoll/los vorziehen müssen) am uebermass.
wenigstens habe ich mich für diese maschinell erledigbare arbeit eingetragen. ansonsten hätte ich hobeln, schleifen, einölen oder ausweißeln müssen und das wäre wohl nicht nur lästig, sondern auch anstrengend geworden.
denn gott weiß – und nicht nur der, wie gerne ich mich für den leichtesten weg entscheide.
nunmehr fällt auch der gang zum waschsalon darunter.

es wäre sehr schön, wenn mir jemand erklären könnte, woran es liegen mag, dass wir uns IMMER, wenn der herr freund und ich als gesammelte elternschaft auftreten (sonntag almspaziergang, heute schwimmen, gestern stadtflaniererei – nur so zum bildlichen verständnis), anstellen wie die letzten idioten?

ich werde furchtbar unsicher, weiß nicht mehr wo meine kompetenzen liegen. manchmal bekomme ich so ein starren blick, der mir selbst ungesehen sehr leer und ein bisschen dodel vorkommt. der herr freund überschlägt sich selbst an vorsicht und aufpasserei (ich bin mir sicher, dass das absolut nicht so ist, wenn er alleine mit m.ädchen was unternimmt). lustigerweise fällt es ihm gar nicht auf. er fand es heute im schwimmbad „nett“, ich fands eher seltsam. also liegt es an mir (eventuell. man will ja nichts überstürzen), weil ich vielleicht nicht damit umgehen kann verantwortung abzutreten (das ist die nette beschreibung).
hardigatti, ist das anstrengend.
ihm muss ich doch wirklich als allerletzen beweisen was für eine tuttifruttimama 😉 ich bin?! ich meine, er kennt mich ja. so und anders.
liegt es an dem bild, das ich den vermeintlichen glotzern vermitteln will? was soll denn das für ein bild sein? faule dodelmama und overprotective papschki. oder an dem bild, das er vermitteln will (ich gestehe: er hat so tendenzen zum „fassadenaufrechterhalter“)?
ja. ich vermute, es sind die bilder. die bilder, die wir von uns selbst zeichnen wollen oder zu zeichnen versuchen.
alleine habe ich kein problem. wirklich. also zumindest selten. es ist mir wurscht, beobachtet zu werden, ich beobachte ja immerhin auch und auch sonst versuche ich meinen job so selbstsicher zu erledigen, wie es mir möglich ist. und das läuft meist rund. ich weiß einfach was zu tun ist, beziehungsweise bin ich ja auch die einzige die zu tun „hat“.
zu zweit kommen seltsamerweise viel öfter situationen auf, die mich stressen. oder in denen ich tatsächlich nicht weiß, was genau jetzt eigentlich MEINE aufgabe ist. (heute habe ich mir unbeabsichtigt einen dieser neuen seltsamen lutscher gekauft, die man ewig lutschen kann und die wirklich grässlich sind, dann habe ich mich in den liegestuhl gelegt -blöderweise ohne buch-, habe herumgelutscht mit herzrasen, weil ich eigentlich auch im wasser sein wollte, aber nicht KONNTE, weil ich ja nicht wusste was ich da zu tun habe -weirdooooooo- und habe die zwei mit diesem berühmten leeren dodelblick angeglotzt. also wenn jetzt jemand mit: entspann dich, genieß es! kommt: ja, stimmt! ging aber nicht. innen drinnen.)

also, da haben wirs: die verteilung der kompetenzen und darstellungsproblematik.
bingo!
und jetzt: lösen!

vielleicht waren die lieben eltern heute einfach nur froh, dem ersten verheißungsvollen donnergrollen sei dank, endlich vom see flüchten zu können. schnell schnell, ihre kinder im gepäck, heissa juchee, zum auto und ab geht die post. zurück ins wohlige zuhause nämlich, wo man nicht mehr ständig schauen muss, dass der jüngste spross nicht absäuft und der ältere „die anderen“ nicht mit seiner wasserspritzpistole drangsaliert. flucht vom freizeitstress. vielleicht aber auch endlich heim! nach diesen heißen tagen immer draussen. heim in die küche, die geputzt werden muss, heim zum biomüllkübel, der schon dumpf vor sich hin müffelt und heim zur wäsche, wäsche, wäsche. der donner als erlöser, der donner als pausenglocke zu beiden seiten.
schwimmen mit kind kann auf dauer (alles ist relativ) anstrengend sein und das elter ist ein fluchttier, das irgendwann das geschaue satt hat und das „nein“ und das „ein eis reicht“, „wir haben jause mit“, „spritz mit deiner pistole dahin, wo NIEMAND ist“ und auch dem übereden/beschwören überdrüssig ist, dass das wasser wirklich fein ist und es keine haie gibt im see. nein, gibt es nicht!
so muss die chance beim schopf gepackt werden und der donner, der erst nach stunden sein versprechen einlöst (aber meine güte, WER* kann das schon ahnen?) als absolutes warnsignal verstanden sein.
aus die maus und ruhe im kuhstall! ES FÄNGT AN ZU REGNEN!
hach. und da ein elter ein tier ist, das ebenso durch nachahmung lernt wie sein sproß, haben auch wir behäbig, aber zielgerichtet unsere sachen in die tasche gestopft und sind auf und davon. nicht mit wehenden fahnen, aber immerhin…wir sind ja noch jung.
jetzt wo der regen endlich kam und die pablickfjuenden gemüter abgekühlt hat, kann ich das ja sagen. es war nicht umsonst. auch wenn die parkarte bis morgen früh durchgehalten hätte.

*die jugendlichen schmuser und gruppendynamiker waren der harte kern. nicht immer macht erfahrung klug. aber anders, nicht?!

ich rühre mal kräftig die werbetrommel für eine neue tragehilfe frisch aus den tiroler alpen. eine findige mama hat sich hingesetzt und ordentlich zeit und köpfchen investiert um eine trage zu entwickeln, die haargenau ihren bedürfnissen entspricht (und ich denke mal den bedürfnissen der meisten jungen mütter). ich selbst empfand die trage als mischung aus tuch und gurt. schön, praktisch und lange verwendbar.

aber seht selbst.

mag ich.

well done!