wir wollten zum friseur gehen. einfach alles auf die gleiche länge stutzen, keine stirnfransen. einfach nur ein bisschen kürzen. als sich das m.ädchen auf den stuhl hätte setzen sollen, gab es natürlich rabatz und wir sind wieder gegangen. musste ja nicht sein. irgendwie war ich froh drum, denn diese haare, nur einmal dilettantisch geschnipselt, als sie noch kein jahr alt war, sind ein traum und irgendwie hätte es für mich in dem moment sehr viel an „loslassen“ bedeutet meinem „baby“ eine richtige frisur zu verpassen. wie für eine große. so sind sie jetzt eben noch lang. herrlich. für zweieinhalb jahre ist das schon eine mähne, nicht?
Archiv für den Monat August 2010
„mama in die küche gehen bitte!“
„m.ädchen, jetzt ist’s zeit!“
„mama in die küche gehen bitte.“
„…“
„mama kochen bitte, nudeln!“
„du hast gerade gefrühstückt. komm…“
„mama da wäsche aufhängen bitte.“
“ m.ääääädcheeeeen?“
„mama weggehen! WEG! mama rauchen gehen!!!“*
„du schatzi, du sagst mir nicht was ich zu tun habe!“ (eine kurze schweigeminute in erinnerung an die chefposition an dieser stelle)
„bitte!“ (abwehrendes fuchteln)
m.ädchen ließ sich dann nur unter gezeter den zwiebelwickel abnehmen ( unter einem ebenso großen gezeter hatte ich ihn vorher angelegt). immerhin durfte sie solange er wirkte fernsehen und somit kam sie auf einige „gute“ ideen, wie ich mich sonst noch beschäftigen könnte, um das ende des spaßes ein bisschen hinauszuzögern. sie sieht mich offensichtlich als qualmende haushaltsqueen. das ist schon ein knüller!
ja, hier hat das persönchen wieder bronchitis. ich hoffe, die 3 oder 4 pumperlgsunden monate haben sie gestärkt und es wird nicht wieder so eine never ending story wie wir sie schon hatten.
*nein, ich rauche nicht neben meiner tochter, sowieso eigentlich selten unter tags, aber sie weiß, dass ich rauche und dafür aufs klo gehe (also nützlich für diese geschichte). ich wollte das hier eigentlich nicht schreiben, aber da ich NICHT weiß, inwieweit negativ diese aussage beurteilt wird (vor allem weil man sich ja weniger als bekannt ist manchesmal), schreib ich diese erklärung und möcht‘ mich eigentlich zwicken dafür, denn ich sollte nicht das gefühl haben, dass sie notwendig ist. alles ist gut!
sommerpause ist ein bisschen sommerarbeit.
dem versuch die 6 säcke kinderkrippenwäsche schnellstmöglich durchzuwaschen, aufzuhängen und wieder abzunehmen, haben unsere wohnungseigenen wäscheberge nicht standgehalten und borden nun über. und unter. muss also nun vielleicht doch den waschsalon in der nähe zu rate ziehen, sonst erstickt das bad noch (und ich vor allem an dem pipigeruch, der da in der luft hängt – diese hosen hätt ich wohl rüchsichtsvoll/los vorziehen müssen) am uebermass.
wenigstens habe ich mich für diese maschinell erledigbare arbeit eingetragen. ansonsten hätte ich hobeln, schleifen, einölen oder ausweißeln müssen und das wäre wohl nicht nur lästig, sondern auch anstrengend geworden.
denn gott weiß – und nicht nur der, wie gerne ich mich für den leichtesten weg entscheide.
nunmehr fällt auch der gang zum waschsalon darunter.
ich bin die mama!
übrigens macht m.ädchen momentan genau das gegenteil von dem, was ich ihr sage. also, nicht dass sie mir nicht zuhört, nein! sie hört zu, nickt, grinst und zeigt mir dann nonverbal das prinzip des gegensatzes.
auf die straße rennen zum beispiel, solche kleinigkeiten eben. und immer blendend aufgelegt dabei.
ich habe jetzt so einen satz. der lautet: „ich bin die mama!“ (und was ich sage ist gesetz)
hach. grenzen setzen ist schon was schönes.
klartisch
ich hab ja jetzt auch so ein t-shirt und habe mich tatsächlich in die vollen geworfen und es zur arbeit angezogen.
nun. keine hat was gesagt. aber jetzt wissen sie bescheid, WER keinen bock auf unbezahlte überstunden hat.
😛
hat spaß gemacht.
problemchen
es wäre sehr schön, wenn mir jemand erklären könnte, woran es liegen mag, dass wir uns IMMER, wenn der herr freund und ich als gesammelte elternschaft auftreten (sonntag almspaziergang, heute schwimmen, gestern stadtflaniererei – nur so zum bildlichen verständnis), anstellen wie die letzten idioten?
ich werde furchtbar unsicher, weiß nicht mehr wo meine kompetenzen liegen. manchmal bekomme ich so ein starren blick, der mir selbst ungesehen sehr leer und ein bisschen dodel vorkommt. der herr freund überschlägt sich selbst an vorsicht und aufpasserei (ich bin mir sicher, dass das absolut nicht so ist, wenn er alleine mit m.ädchen was unternimmt). lustigerweise fällt es ihm gar nicht auf. er fand es heute im schwimmbad „nett“, ich fands eher seltsam. also liegt es an mir (eventuell. man will ja nichts überstürzen), weil ich vielleicht nicht damit umgehen kann verantwortung abzutreten (das ist die nette beschreibung).
hardigatti, ist das anstrengend.
ihm muss ich doch wirklich als allerletzen beweisen was für eine tuttifruttimama 😉 ich bin?! ich meine, er kennt mich ja. so und anders.
liegt es an dem bild, das ich den vermeintlichen glotzern vermitteln will? was soll denn das für ein bild sein? faule dodelmama und overprotective papschki. oder an dem bild, das er vermitteln will (ich gestehe: er hat so tendenzen zum „fassadenaufrechterhalter“)?
ja. ich vermute, es sind die bilder. die bilder, die wir von uns selbst zeichnen wollen oder zu zeichnen versuchen.
alleine habe ich kein problem. wirklich. also zumindest selten. es ist mir wurscht, beobachtet zu werden, ich beobachte ja immerhin auch und auch sonst versuche ich meinen job so selbstsicher zu erledigen, wie es mir möglich ist. und das läuft meist rund. ich weiß einfach was zu tun ist, beziehungsweise bin ich ja auch die einzige die zu tun „hat“.
zu zweit kommen seltsamerweise viel öfter situationen auf, die mich stressen. oder in denen ich tatsächlich nicht weiß, was genau jetzt eigentlich MEINE aufgabe ist. (heute habe ich mir unbeabsichtigt einen dieser neuen seltsamen lutscher gekauft, die man ewig lutschen kann und die wirklich grässlich sind, dann habe ich mich in den liegestuhl gelegt -blöderweise ohne buch-, habe herumgelutscht mit herzrasen, weil ich eigentlich auch im wasser sein wollte, aber nicht KONNTE, weil ich ja nicht wusste was ich da zu tun habe -weirdooooooo- und habe die zwei mit diesem berühmten leeren dodelblick angeglotzt. also wenn jetzt jemand mit: entspann dich, genieß es! kommt: ja, stimmt! ging aber nicht. innen drinnen.)
also, da haben wirs: die verteilung der kompetenzen und darstellungsproblematik.
bingo!
und jetzt: lösen!
o.m.g.
einkaufssamstage sind die wahre hölle.
menschen, leute, massen, mädchen, junge pärchen, alte damen, mittelalte idiotinnen ohne sinn fürs rechte timing (respektive ladenschluss), jungs auf geschenksuche, blondierte heuschrecken mit orangem lippenstift auf den zähnen, junge frauen, schrullige althippietanten, hysterisch kreischende mädchen,…
ich bin wirklich müde.
das eigentlich schreckliche ist, dass ich heute, an diesem 7. august, die ersten wollmützen, wollschals und handschuhe from stock to store (ich liebe dieses betriebsenglisch. es gibt nichts -wirklich nichts- abgehobeneres!) räumen durfte.
dass 2 dicke bommelmützen, ein paar handschuhe und ein wollschal heute schon über den ladentisch gingen, lasse ich in anbetracht meiner tendenz zur hoffnung auf einen warmen restaugust unerwähnt.
Geschützt: du
3:1 (töpfchencontent)
und das m.ädchen geht übrigens auch bei durchfall rechtzeitig auf klosuche. mittlerweile. heute.
wir hatten da vor ein paar wochen ein kleines missgeschick bei einer stark frequentierten brücke in der innenstadt. m.ädchen rief dringend „gaga“ und ich dachte ans pieseln (sie benennt beides, ob groß oder klein, zeitsparend mit einem wort) und hob sie hoch zu einer kleinen grünfläche, die einen dort platzierten einzelnen baum umgibt (man muss ja schnell sein im training) und schon schoß montezumas rache hervor. man stellt sich nun den herrn freund vor, vor schreck gelähmt, wahrlich keine hilfe und uns zwei hühner, ich ein bisschen schockiert, m.ädchen überrascht, aber erleichtert (im nachhinein war ich natürlich voll mutterstolz, ob ihrer schnellen reaktion).
gottseidank hielt die wasserrettung just in diesem moment eine übung ab, bei der sich gesammelte mannschaft in zweiergrüppchen von der brücke hinabstürzt, hinein in die fluten. natürlich waren alle augen (also die meisten) auf dieses spektakel gerichtet und so entgingen wir…na…ich weiß nicht was.
nun. heute erging es uns besser, immer eine ausgewiesene toilette in der nähe und m.ädchen kontrollierte das manchmal wirklich unkontrollierbare fabelhaft.
es sind die kleinen dinge des lebens und so schnell groß werden sie auch.
🙂
nicht wahr?
august
no soy del valle – quantic / flowering infern