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Archiv für den Monat April 2010

manchmal kommt es mir so vor, als müsste ich alle sozialen „events“ und kontakte, die sich aber teilweise tagtäglich ergeben absagen, um mein kind vorschriftsmäßig (jawoll sir!) gesund und „entschleimend“ zu ernähren.

heute gab es nachmittags nur schokolade, kuchen und ketchup.

ich kann nicht erwarten, dass m.ädchen wohlwollend akzeptiert, dass gerade sie das dritte stück kuchen nicht bekommt, während alle anderen fein vor sich hinmampfen.

zusätzlich bin ich wohl einfach zu faul für den harten durchgriff. aber schon mal m.ädchen in all ihrer ausdauer schreien gehört?

🙂

es ist sehr schön neue freundschaft zu schließen.

ich habe ein t-shirt auf dem steht:

wenn man ab einem gewissen alter neue leute kennenlernen will, muss man welche gebären.

nun. es ist nicht ganz so. aber vielleicht und eigentlich doch, nur ein bisschen anders verstanden und zwischen den zeilen gelesen (kinder bringen ja immerhin auch die großen zusammen).

– ein bisschen mehr mut braucht es zwar. man muss sich auch mehr als anno dazumal dahinterklemmen und sollte ja nicht aufgeben (was so leicht wäre) wenn der kontakt mal kurz abreißt, denn das was man bekommt lohnt. neue perspektiven, neue ideen.

ich verstehe freundschaft als inspiration.

endgültig. ich bin komplett mit ihm durch. ende gut.

es keimt nicht mal die frage auf, ob ich eine schlechte mutter bin, weil ich den vermaledeiten siebenschläfer im hintersten eck und ende dieser wohnung versteckt habe. denn ich sage jetzt einfach mal STOPP! und setze grenzen (ist ja so wahnsinnig wichtig, sagt man)!

versteckt und nicht weggeschmissen übrigens nur aus reiner rachsucht, damit m.ädchens etwaige kinder sie auch in ferner zukunft einmal endlos damit quälen können.

man sollte wissen, ich lese sehr gerne vor. ich singe sehr gerne vor und bin in diesem bereich sowieso für jeden theatralischen schabernack zu haben. aber bitte: spaßig muss es sein, wortschatzig und schön gezeichnet. die phantasie darf richtig mit einem durchgehen. und bobo, da bist du leider eine nullnummer in jedem fall. wobei das ja keine neuigkeit ist. ich möchte jetzt nur mal davor warnen! klar. die kleinen lieben ihn, sein alltag gleicht auch einfach dem ihren (wusste gar nicht dass dieses identifikationsding schon bei 2-jährigen so ausgeprägt ist), aber so fad wie der daherkommt – das geht auf keine kuhhaut. da erlebt sogar das m.ädchen mehr und ich bin nicht die megaprogrammrambazzambakrawallundremmidemmiqueen. ich muss also warnen, denn dieser bobo zieht einem auf dauer den letzten nerv. nichts lässt sich dazuerfinden, alles ist träge und öde und diese rötelstifteleien…ach gott. es gibt doch farben!

nun gut. ausgebobot.

(wenn man übrigens das zweite b weglässt ergibt sich ein fettes boo mit extra b-note. nur mal so zum nachdenken)

so ist das.

😉

verlinkenswert hingegen:

valerie und die gute nacht schaukel, die geggis, pixi gratuliert janosch, meine ersten gutenacht-geschichten, pettersson zeltet, weißt du eigentlich wie lieb ich dich habe?, zwei elefanten die sich gut kannten, kinderlieder aus der guten alten zeit, wir schlafen bis der frühling kommt, vom kleinen maulwurf, der wissen wollte…, …

keine neuheiten zwar. auf „alt, aber gut“ ist aber doch manchmal verlass.

GUTE NACHT, BOBO!

wenn ich dann soweit bin, werde ich eine ode schreiben. eine ode an diese straße. diese heißgeliebte straße. diese eine straße, die alles hat. ich werde traurig sein und mit wehmut hymnische worte finden, die ich zum abschluss noch in übertrieben viel schmalz tauche. vielleicht wird sie mich hören, diese straße und später dann, irgendwann, wieder ein plätzchen für uns frei haben.  es wird dramatisch, meine lieben. ich bin jetzt schon ganz ausser mir. meine wohlfühlgegend. meine straße, die an manchen stellen stinkt und doch irgendwie verschwommen strahlt. sie ist so urig, so fein, so nah, so grauslig. so innsbruck. jeder der hier gewohnt hat, vergießt nach jahren noch ein tränchen. oder zwei. hier wird gelebt.

manche menschen glauben anscheinend tatsächlich, generös auf ihr stimmrecht zu verzichten, käme einem rebellischen akt gleich (oder ist es wirklich die große politikverdrossenheit? ). schade. trotzdem bin ich froh um die fast 80% für den alten neuen bundespräsidenten und schäme mich für die 15,5%  braune scheiße.

m.ädchen: “ papa arbeiten!“

mujerfuriosa: „ja genau, papa ist arbeiten. weißt du wer bald noch arbeiten gehen wird?“

m.ädchen: „ja. mama arbeiten!“

mujerfuriosa: „stimmt. ich geh‘ auch bald wieder arbeiten.“

m.ädchen: „m. auch arbeiten!!!“

mujerfuriosa: “ ach so? du gehst auch bald arbeiten? das ist ja toll! was machst du da?“

m.ädchen: „pause!!!“

„soll ich es dir vielleicht irgendwo reinstecken?“

fragt der dicke mit dem roten t-shirt lächelnd. ich verneine grinsend und ziehe mit kind auf dem arm, zwei einkaufstaschen in der rechten und nun auch den angebotenen mannerschnitten und broschürenkrimskrams in der linken von dannen. ich bin vielleicht schweinisch veranlagt, aber das war mal wirklich situationskomik.

wählen geh ich sowieso. auch ohne reinstecken.