wer schreiben will muss leben

weil anders nichts möglich ist. hätte ich noch ein zweites frei wählbares leben neben diesem hier (klingt trauriger als es ist. ich empfinde mich einfach als durstig), ich würde gerade eben nicht zögern „amelie!“ zu schreien. die fabelhafte welt der amelie nothomb . ehrlich, böse, witzig, grausam,  mittreissend. kurzweilig. zärtlich. selbstbewusst. intelligent.

das schöne an ihren büchern ist auch die seitenzahl in kombination mit dem inhalt. überraschend. ohne heißen brei, aber erfrischend wie pomelosaft. selten habe ich auf so wenig papier soviel gelesen. authentizität. abenteuerlust. das banale weitet sich aus, wird groß und schön, dunkel und schwer, allein durch die lust am leben. voller drang und laut.

vieles liest sich als autobiographie. amelie ist meist amelie und das reicht eigentlich auch.

ich habe gestern nacht noch (wie könnts auch anders sein?) schnell dieses sehr dünne und sehr neue büchlein fertig gelesen und es ist wie all seine vorgänger brilliant. aber anders. es ist weicher und nicht ganz so bissig. denn amelie hatte einen koibito, dem sie hier tribut zollt. kein großer platz für boshaftigkeit. ein entdecken, eine neugier, ein austausch. kein schmalz. er war ihr wunder. und sie das seine. doch allem voran war sie zarathustra. und flucht ist nicht das größte übel.

wiedereinmal darf man tief in madame nothombs privates japan blicken. und da mangelt es bekanntlich nicht an interessantem.

und ich erinnere mich nur zu gerne daran, wer mich auf diese tolle schreiberin gebracht hat.

1 Kommentar
  1. misslavender sagte:

    hey, ich sollte eigentlich SPAREN! und nicht bücher kaufen! du machst es mir schwer!

    (und fühl mich natürlich geehrt. is ja klar.)

    :-*

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