man freut sich, man glüht auf und vor und trägt concealer auf dicke augenringe auf, auch ein bisschen puder. schildkröten ins ohr. rosa gürtel um die hüfte (exzellenter humor). ich trinke. ich rauche. ich rede rede rede. rede. dann draußen. tanz ich. irgendwann. baby. ein bisschen. ein bisschen schauen, ein bisschen. es passiert absolut nichts. irgendwie herrlich. auch keine erwartungshaltung mehr. abgeklärt (furchtbares wort), trotz rosa gürtel und schildkröten, alk und zigaretten. ich bin erwachsen und geh mit proseccoflasche (peinlich berührt) auf die straße. muss sein. freundinnen. dicke. lachen. warten auf männer (nur ein bisschen). die stehen dann rum wie die idioten, ich bin betrunken und suche furchtbar viel happy-valentine-körperkontakt. musik. bambambam.
night out/ es war nett/ gerne wieder/ nicht zu bald/ besonderheit
dabei will ich doch gar nicht groß und tapfer sein.
wollt ich nie. klein bin ich und ein würstchen. mit senf. nicht mal der scharfe. nur alltäglicher senf. dazu schwarzbrot mit dicker, harter kruste. die semmeln waren aus.
bei all meiner liebe zur großen verdrängung, geht es mir nicht aus dem sinn, dass das genaue zusammenfallen von ende des kinderbetreuungsgeldes mit ende des kinderkrippenjahres im juli beschissen ist.
schwangere frauen ab mitte des zweiten trimesters sind stolz. sie gehen hoch erhobenen hauptes durch die straßen, haben schicke wintermäntel, respektive andere schöne mode an und zeigen was sie haben. sie sind schön, sie sind stark und sie sind sich sicher. sie wissen, dass das was ist und das was kommt, das einschneidendste ist, was ihnen ihr bisheriges frauenleben bietet. sie strahlen (das ist nichts neues) von innen heraus. sie werden bewundert, sie werden mit viel aufmerksamkeit bedacht. sie sind aktiv. sie gehen schnellen schrittes und achten auf sich. sie gehen schnellen schrittes, denn es ist noch viel zu tun. sie gehen schnellen schrittes und sind ganz down to earth mit ihren flachen, guten schuhen. sie lieben. sich und das ungeborene kind, allem voran das leben an sich.
sie sind selbstbewusst.
frauen in der ungefähren mitte ihrer ersten schwangerschaft wissen wie der hase läuft und bekennen sich zur überinformation.
ich war auch so.
heute konnte ich mich trotzdem nicht dem gefühl erwehren, dass da auch so eine gewisse arroganz mitschwingt.
der herr freund ein unbekannter künstler zeichnet wieder. also heute zumindest.
manchmal ist es gut, den ganzen tag zu hause zu sitzen und seine alten aktivitäten rein aus jux und tollerei wieder aufzunehmen. manchmal braucht man einfach zeit für muße.
woran man merkt, dass das m.ädchen sich wieder in der zielgeraden zu absoluten gesundung befindet?
das einschlafen gestaltet sich wie gehabt schwierig. es wird geplaudert, in der nase gebohrt, ich heiße „hey duuuuu!“, es wird gesungen und sich herumgewälzt. – ich bin wirklich froh darüber (das hätte ich auch nie gedacht).
ausserdem wurde heute auch wieder ordentlich auf trotzmodus geschalten.
dass ich mich/sie sich das erste mal mit wundem p.opsch (und co nicht zu verachten) herumschlagen muss, wenn das m.ädchen dem babyalter entwachsen ist –
nun
das hätten wir wirklich nicht gedacht.
richtig wund. richtig aua.
und nix da mit mea culpa. ich hatte nichts damit zu tun. so.
ich hab da immer wieder so eine liebe. und wenn ich eine liebe habe, dann bin ich ziemlich laut. also in allem. ich will die liebe mitteilen und ich will, dass alle auch diese liebe haben. alle. da führt kein weg daran vorbei. ich kann mich loben, denn meistens habe ich meine laute liebe im griff und sie sprudelt nicht unkontrolliert – ich muss zwar kämpfe mit mir ausstehen, aber ich überlebe. und wenn ich sie dann rauslasse, dann ist sie eine vulkanische eruption.
dann rede ich. und zeige. und sage „schau“, „hör zu“ oder „lies“. ich befehle.
ich kann nichts dafür (schonwiedermal) es liebt sich einfach so schön fanatisch. ich bin eben eine von denen. eine von denen, die liebschaften weiterreichen wollen. darüber reden wollen. es gibt meiner liebe (und wahrscheinlich mir) das gefühl erkannt zu werden.
ich habe also eine liebe. für dinge.
nun? also? ja? wer hat die nicht?
the knife / pass this on
wunderschöne elektronik, manchmal dunkel, manchmal hell – meist beides in einem. gepaart mit einer stimme , die genauso schön wie verstörend ist. ich kann nicht anders als seit nunmehr bald einem jahr zu hören zu hören zu hören. es macht mich glücklich. es macht mich tanzen. ich möchte schreien vor glück und weinen vor melancholie. es macht mich dramatisch. und ich liebe mich dramatisch.
fußnoten in diesem liebesanfall verdienen hochtachtungsvoll und in ewiger zuneigung
– ach verzeiht. verzeiht. ich liebe einfach zu sehr und hinterher ist es mir dann immer peinlich, weil mich alle komisch anschauen, als wäre ich ein 12- jähriger groupie von bands, deren namen ich nicht nennen will.
(manche nicken aber auch begeistert und hören rein – ein versuch ist es immer wert, ganz unabhängig davon, dass betreffende damen oben absolut keine unbekannten sind.)