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Archiv für den Monat Februar 2010

bitteschön: ihr dürft  voten !  jawoll.

danke mit blümchen! habe heute wunderhübsche schneerosen gesehen – virtuell sind sie eure! 😉

edith sagt:  ja, man muss sich einloggen…des einen leid, des andern wurschtigkeit. – freuen würde es mich trotzdem. 😉

edith meint: ist schon gut wenn ihr nicht voten wollt, ist schon gut. aber schneerosen gibts dann eben auch keine! 😉 ha!

wenn die äussere struktur abhanden kommt, so bricht auch die innere. die in mir und in meinen vier wänden. strukturlos taumeln wir durch die tage, es interessiert selten, welches datum wir schreiben (immerhin sitzt die junge jahreszahl bombenfest im gedächnis), wann ich meine haare wasche oder mich aus  der schicken nachtgewand-pluderhosen-morgenmantel-kombi schäle. ich trotte durch die wohnung und ziehe beim gang ins badezimmer vorsorglich (wie ich nunmal bin) scheuklappen über. kontakt nach außen erfolgt über telefon und www (i love you – offen gesagt: viel zu sehr manchmal).

ich finde das ganze ekelhaft. haarsträubend und absolut destruktiv. von innen, aus meinem eigenen antrieb, kann ich nichts ändern. ich schaffe es nicht, das bad endlich zu putzen, rechtzeitig die zehennägel zu schneiden und nur einen kaffee in der früh zu trinken. es sind immer drei (was daran liegt, dass ich so lange vor der zeitung sitze und m.ädchen vor dem „buchbuch“ – kochbuch). wir waren seit etwa zwei wochen nicht mehr draußen.

ich finde das ganze ekelhaft. haarsträubend und absolut destruktiv. ich weiß, es muss sich gleich was ändern. jetzt. heute. hier. ich muss „von innen kommen“ (kleine schweinerei).

ich brauche struktur, wie andere das amen im gebet. ich brauche sie von aussen. ich brauche es, spätestens um halb 9 in der früh aus dem haus zu marschieren, m.ädchen abzuliefern, um den weiteren vormittag KONSTRUKTIV für mich (und die eigenen vier wände) zu nutzen.

alles andere ist für mich ekelhaft. haarsträubend und absolut destruktiv. ich brauche den berühmten arschtritt. und sei er noch so sanft (halb 9 ist schlendrian, aber ein fixpunkt).

diese krankengeschichte bringt mich noch um meine heilige struktur und somit um meine zufriedenheit.

ich habe heute daran gedacht, dass ich die einzige lösung momentan in der flucht sehe. die flucht ans meer. zum salz, zur luft die die lungen dick mit feuchtigkeit benetzt, zur wärme. zu reis mit bohnen und platanos fritas.

und dort? strukturlos. aber absolut unproblematisch.

in der klinik gilt ellbogentaktik. auf der einen wie auf der anderen seite. sonst kommt man zu nichts. die dicke frau mit dem dicken bauch und den zwei kranken söhnen, die wusste wie das geht. die junge mama mit dem säugling nicht. und ich im übrigen auch nicht. wir waren kein notfall, aber insgesamt fünf stunden klinikaufenthalt für ein lapidares „ich DENKE da ist nichts“ plus entlassungswinkewinke vom oberarzt sind einerseits zuviel und andererseits zuwenig des guten. zuviel warten, zuwenig information und ich zu perplex um sie von dem menschen arzt einzufordern.

(randbemerkung: absoluter personalmangel dort imo)

zuhause angekommen, macht mich das m.ädchen darauf aufmerksam, dass da noch was im arm ist. das hat man also von fünf stunden warten, inklusive röntgen und blutbild: eine vergessene leitung in der armbeuge. also mussten wir auf nachfrage nochmal hin. ich habe ein bisschen dampf abgelassen und kam so (ellbogentaktik!!) zu meiner information. eine minifutzikleine entzündung auf der lunge zu sehen. nicht der rede wert, ausserdem immer noch viral – weiter wie gehabt. das m.ädchen ist mittlerweile unter die unterste perzentile gerutscht, aber mit „schonkost“ (diese ärzte sind spaßmacher) zu beginn… (ich erspare  erläuterungen über m.ädchens essgeschichten – großes thema, aber nicht jetzt und hier.)

das war also der 7. (!!!) fiebertag in folge und noch keine RICHTIGES ende in sicht. ich bemerke sehr wohl besserung und mache mir jetzt auch einfach keine sorgen mehr. aber es ist schwer. so schwer.

eigentlich ist sie gesund. nämlich.

morgen hühnersuppe!

ich bin wahrscheinlich eine heuchlerin, aber nachdem ich den heutigen nachruf auf johanna dohnal gelesen habe, bin ich zutiefst berührt. berührt da, wo vorher nur die kenntniss über den namen und das zuständigkeitsresort dieser frau war. meine mutter hat manchmal den namen fallen lassen, in gesprächen denen ich zwar altklug gelauscht, aber die ich nicht verstanden habe. natürlich auch weil ich noch zu jung war.

aber auch heute meldet sich mein interesse am innenpolitischen geschehen erst zu wahlzeiten, oder bei unmittelbarer betroffenheit, wie ich gestehen muss.

soweit so gut. meine prioritäten sind also anders gelagert. ist ja keine schande.

deshalb bin ich dankbar für den artikel, der mir in guter kürze die „guten taten“ dieser wohl bemerkenswerten frau näher bringt. und sie sind erstaunlich.

– ich bin dankbar für frauen, die kämpfen wollen. weiterhin. für gleichberechtigung und auch für den schutz der frau. ich bin dankbar, dass es vorreiterinnen gibt, die anderen den weg ebnen. und ich bin dankbar, dass ich und viele andere davon profitieren dürfen. ich bin dankbar.und es imponiert mir zutiefst.

ganz ohne heuchelei.

liebe viren,

ich spiele gerne ping pong – nur nicht mit euch!

ich verbleibe mit freundlichen grüßen bis nächsten winter,                                             mujerfuriosa (name is program, also passt auf!)